Historisch betrachtet, stützten sich die Empfehlungen, die in Bezug auf Sportaktivitäten von Schwangeren vorherrschen, eher auf soziale Kriterien als auf wissenschaftliche Belege. Und so empfahl man 1950 den schwangeren Frauen kurze Spaziergänge von 1 bis 2 km, aber keinen Sport zu treiben. Als man 1985 ein starkes Interesse für körperliche Aktivitäten entwickelte, fing man an, Schwangeren Aerobic zu empfehlen.
Aufgrund der immer größeren Anzahl von sportaktiven Frauen zeigen sich die Empfehlungen seit 1994 weniger skeptisch. Diese besagen: Solange Sie gesund sind und die Schwangerschaft ohne Komplikationen verläuft, gibt es keine Belege, die körperlichen Aktivitäten während der Schwangerschaft aufzugeben. Ganz im Gegenteil - wenig bis moderate sportliche Aktivität hat während der Schwangerschaft sogar Vorteile!
Bei der Gestaltung Ihres Trainings sollten Sie immer Rücksicht auf Ihre individuellen Bedürfnisse während der Schwangerschaft nehmen. Außerdem spielt der Schwangerschaftsfortschritte eine Rolle bei der Wahl des Workouts. Bei Mehrlingsschwangerschaften im letzten Drittel, Steißlage des Babys, Bänderschlaffheit und Gelenkmobilität gelten besondere Bedingungen für Trainingsübungen, die Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt oder Personal Trainer berücksichtigen sollten.
Grundsätzlich hat ein regelmäßiges Training auch während der Schwangerschaft eher positive als negative Auswirkungen. Während dieser wundervollen Monate etwas für Ihre Fitness und Gesundheit zu tun, kann nur richtig sein. Sie sollten diese Möglichkeit nicht nur nutzen, sondern auch genießen.
Gesunde Schwangere müssen nicht in Watte gepackt werden – und schon gar nicht aufs Sofa. Körperliche Aktivität tut Mutter und Kind gut und kann sich positiv auf den Verlauf der Schwangerschaft auswirken. Mit Bewegung und Sport können Sie Rückenschmerzen und Kreislauf-Problemen vorbeugen und Schwangerschaftsübelkeit lindern. Es hat sich außerdem gezeigt, dass Schwangere, die mindestens dreimal pro Woche mindestens eine halbe Stunde sportlicher Betätigung nachgehen, seltener Bluthochdruck oder Schwangerschaftsdiabetes entwickeln. Auch für das Gewicht spielt sportliche Aktivität während der Schwangerschaft natürlich eine Rolle: Sich regelmäßig zu bewegen, hilft dabei, in der Schwangerschaft nicht übermäßig zuzunehmen.
Sie haben die Sorge, dass das Baby aufgrund des Sporttreibens während der Schwangerschaft zu früh zur Welt kommt? Wir können Sie beruhigen: Studien zeigen kein erhöhtes Risiko für vorzeitige Wehen oder eine Frühgeburt, wenn sich Schwangere mit einer normal verlaufenden Schwangerschaft mehrmals in der Woche sportlich betätigen. Es gibt ganz im Gegenteil eine Reihe von Studien, die ein niedrigeres Frühgeburtsrisiko festgestellt haben, wenn die Schwangere sportlich aktiv ist.
Besonders geeignet für Schwangere sind Sportarten, bei denen große Muskelgruppen beansprucht werden, wie Walking, Nordic Walking oder Radfahren in mäßigem Tempo. Auch Schwimmen, Aquafitness, Skilanglauf, Low-Impact-Aerobic, Gymnastik, Pilates oder Yoga werden empfohlen.
Auch Ihre Lieblingssportart können Sie in gemäßigter Form gerne weiter betreiben. Verzichten Sie hingegen auf neue Sportarten mit ungewohnten Bewegungsabläufen.
Körperliche Überanstrengung sollten Sie in der Schwangerschaft grundsätzlich vermeiden. Am besten hören Sie auf Ihren Körper - sobald Sie beim Trainieren kein Gespräch mehr führen könnten, weil die Luft zum Atmen knapp wird, ist es Zeit, eine Pause einzulegen bzw. das Training zu beenden. Das gilt natürlich gleichermaßen für Schmerzen oder falls Sie sich einfach nicht wohl fühlen.
Besonders vorsichtig müssen selbstverständlich Frauen mit einer Risikoschwangerschaft sein: Das gilt bei einem erhöhten Fehlgeburtsrisiko, Blutungen, vorzeitigen Wehen, Vorerkrankungen oder gesundheitlichen Problemen während der Schwangerschaft. In solchen Fällen sprechen Sie am besten mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob und in welcher Form Sie sportlich aktiv sein können.
Sofern Sie gesund sind, können Sie durch ein moderates, an die körperlichen Bedingungen angepasstes Krafttraining Ihren Körper vitalisieren und unterstützen. Es werden in der Schwangerschaft weder die Maximalkraft noch die Schnellkraft trainiert, im Vordergrund steht für Sie stattdessen das Kraftausdauertraining. Die Kraftausdauer ist die Ermüdungswiderstandsfähigkeit gegen langdauernde sich wiederholende Belastungen bei statischer oder dynamischer Muskelarbeit. Kennzeichnend ist, dass die Belastungsintensität moderat, dafür die Wiederholungszahl/Dauer etwas höher ist. Kraftausdauertraining ist für Schwangere gut geeignet, weil es gut dosierbar ist: Die Belastungen können so gesteuert werden, dass die Technik sauber ausführbar ist und Überlastung vermieden wird.
Die Vorteile dabei:
Sie haben bereits vor Ihrer Schwangerschaft Yoga praktiziert? Sehr gut! Dann haben Sie mit Sicherheit schon viele wertvolle Erfahrungen gesammelt und Ihrem Körper und Ihrem Geist viel Gutes getan. Oder Sie fangen jetzt in der Schwangerschaft mit Yoga an? Der ideale Zeitpunkt, um damit zu starten. In jedem Fall - sowohl für Yogaerfahrene als auch für Anfängerinnen - gilt in der Schwangerschaft ganz besonders, bei den Übungen auf die Signale Ihres Körpers zu achten. Passen Sie Ihre Yogapraxis an die neue Situation an. Dies ist wichtig, da die Schwangerschaft eine ganz spezielle Zeit für Ihren Körper und Ihren Geist ist. Es steht jedoch außerfrage, dass viele Übungen Ihnen weiterhin sehr gut tun werden.
Jedoch gibt es auch Übungen, die nun weniger zu empfehlen sind. Achten Sie jederzeit darauf, auf Ihren Körper zu hören: Was tut Ihnen gerade gut? Wie fühlen Sie sich wohl? Wonach steht Ihnen der Sinn? Die folgenden Informationen können Sie beim Optimieren Ihrer Yogapraxis unterstützen.
Wassergymnastik tut Schwangeren gut: Der Druck, der sonst auf den Muskeln und Gelenken lastet, lässt nach und erlaubt es dem schwangeren Körper, sich zu entspannen und zu lockern. Zumindest für die Dauer des Kurses lassen sich Verkrampfungen in Schulter und Nacken nicht spüren. So kann typischen Schwangerschaftsbeschwerden vorgebeugt werden. Der Wasserdruck auf der Haut unterstützt außerdem die Durchblutung des Gewebes und kann so beispielsweise Wassereinlagerungen oder Krampfadern vorbeugen. Gleichzeitig sorgt der Wasserdruck dafür, dass Sie sich bei den Bewegungsübungen der Gymnastik mehr anstrengen müssen und verbessert dadurch Ihre Fitness und Kondition. Die sportliche Aktivität regt zudem den Kreislauf an.
Auch Rückenschmerzen, von denen in der Spätschwangerschaft viele Frauen betroffen sind, können durch die Entlastung der Wirbelsäule besser werden. Durch bestimmte Übungen werden zudem die Rücken-, Bauch- und Beckenbodenmuskeln gekräftigt und gedehnt.
Bei Holmes Place können Sie sich darauf verlassen, dass Sie während Ihrer Schwangerschaft von unseren Coaches optimal beraten werden. Nehmen Sie an unseren Aqua Classes oder Yoga Classes teil, entspannen Sie sich im Pool oder vereinbaren Sie ein Personal Training für individuelle Unterstützung beim Training. Falls Sie noch kein Mitglied bei uns sind, vereinbaren Sie einfach ein kostenloses Probetraining und überzeugen Sie sich von unserem Premium Fitness & Wellness Angebot.