Die dunklen Johannisbrot-Früchte liegen auf einem weißen Hintergrund.
Johannisbrot ist eine Wunderfrucht für gesunde Ernährung
Das Superfood Johannisbrot hat zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten und ist noch dazu sehr gesund. In diesem Artikel erfährst du, welche Vorteile Johannisbrot bietet und erhältst zudem ein Rezept für einen leckeren Johannisbrot-Kuchen.
Veröffentlicht am
16.1.2023

Johannisbrot ist eine dunkelbraune Frucht, die zur Familie der Hülsenfrüchte gehört und im Mittelmeerraum heimisch ist. Seit über 4000 Jahren schon sind die gesunden Vorteile dieses Superfoods für unsere Ernährung bekannt und werden in verschiedenen Produkten eingesetzt. Die Schoten und deren getrocknete Früchte werden vor allem gerne als Ersatz für Schokolade verwendet.

Das Superfood wird normalerweise zu Mehl verarbeitet und kann somit als idealer und gesunder Ersatz für Kakao in Snacks, Cornflakes oder Getränken verwendet werden. Auch als Sirup wird Johannisbrot, z.B. in vielen verschiedenen Backwaren, verwendet.

Die Vorteile von Johannisbrot:

Nährstoffreich

Johannisbrot enthält einerseits viele Nährstoffe, mit denen wir unserem Körper Gutes tun können und ist dazu noch sehr arm an Cholesterin und Fetten. Unter den Nährstoffen ist zum Beispiel auch ein großer Anteil an Kalzium, das wir für gesunde Knochen und Zähne unbedingt brauchen. Die Früchte enthalten relativ viele Mineralstoffe (vor allem Eisen) und beachtliche Mengen an B-Vitaminen sowie Vitamin A. Das Fruchtmark von Johannisbrot ist außerdem sehr reich an unlöslichen Ballast- und sekundären Pflanzenstoffen und soll sowohl beim Senken erhöhter Blutfettwerte helfen als auch die Fettverbrennung anregen.

Johannisbrot als Schokoladenersatz

Hierzulande ist Johannisbrot wohl am bekanntesten dadurch, dass es ein gesunder Ersatz für Schokolade sein kann - immerhin enthält es deutlich weniger Fett und Kalorien. Das Superfood wird häufig und gern als Alternative für Schokolade genutzt, da der Geschmack von Johannisbrot dem von Schokolade recht ähnlich ist. Gerade bei Kindern, die bekanntlich Süßigkeiten lieben, kann Johannisbrot ein kleiner gesunder Ersatz sein.

Carobpulver neben einer Tafel Schokolade auf einem Tisch.

Krebsvorbeugend

Johannisbrot enthält viele Antioxidantien - Stoffe, die uns vor sogenannten freien Radikalen schützen. Starke Sonnenstrahlung, giftige Umwelteinflüsse wie Zigaretten, aber auch der Körper selbst bildet diese; unsere Zellen werden attackiert. Antioxidantien wirken diesen freien Radikalen entgegen. So kann man bestimmten Krebsarten, vor allem Gebärmutterhalskrebs, vorbeugen. Aber auch das Immunsystem wird gestärkt und Entzündungen entgegengewirkt. 

Hilfe bei Verdauungsbeschwerden

Wenn Sie Probleme mit dem Magen oder dem Darm haben, ist Johanniskraut ebenfalls ein hervorragendes und natürliches Heilmittel, vor allem auch durch seinen hohen Gehalt an Ballaststoffen.
Bei Sodbrennen, Verstopfung, Entzündungen, Blähungen oder Durchfall kann Johannisbrot Beschwerden lindern.

Abnehmen

Johannisbrot kann auch beim Abnehmen unterstützen: es ist sehr fettarm, senkt kurzfristig die Blutfettwerte und enthält kein Cholesterin. Außerdem kurbelt Johannisbrot die Fettverbrennung an.
Ein Vorteil von Johannisbrot ist außerdem, dass es die Überproduktion von Ghrelin verhindert. Das ist ein vom Körper hergestelltes Hormon, welches appetitanregend wirkt. 
Wenn Sie zu Johannisbrot greifen statt zur täglichen Portion Schokolade, haben Sie schon einige Kalorien gespart und verhindern Heißhungerattacken.

Verschiedenes gedünstetes Gemüse, sowie Brokkoli und Süßkartoffeln werden von zwei Personen an einem Esstisch verzehrt.

Würdest du gerne ein gesundes Johannisbrot-Rezept ausprobieren? Dieses süße Gericht von Stacey von Goodnessis.com (inspiriert durch „Enlightenend Eating“ von Carlone Marie Dupont) ist ganz einfach zuzubereiten. Das Endresultat? Ein köstlicher Kuchen mit einer sehr speziellen Glasur.

Johannisbrot-Kuchen

Zutaten:
  • 1 ½ Tassen Dinkelvollkornmehl
  • 1/3 Tasse ungesüßtes Johannisbrotkernmehl
  • 1 TL Backpulver
  • ½ TL Salz
  • 1 Tasse Kokosblütenzucker (oder unraffinierter Rohrzucker)
  • ½ Tasse qualitatives Oliven-/ Sonnenblumenöl
  • 1 Tasse kaltes Wasser
  • 2 TL Vanilleextrakt
  • 2 EL Essig (ich verwende Apfelessig)
Zubereitung:
  1. Heize den Ofen auf 190 Grad vor.
  2. Fette eine 20-cm Eckpfanne oder eine 22-cm runde Backform ein. Vermenge Mehl, Johannisbrotkernmehl, Backpulver, Salz und Kokosblütenzucker in der eingefetteten Backform und verrühre die Zutaten miteinander.
  3. In einem Messbecher anschließend das Sonnenblumenöl, das Wasser und den Vanilleextrakt vermischen und umrühren. Leere die flüssigen Zutaten nun auf die Backform und vermische alles mit Hilfe einer Gabel oder eines kleinen Schneebesens.
  4. Sobald der Teig schön weich ist, ergänze Essig und rühre alles schnell um. Dort wo Backpulver und der Essig miteinander reagieren, können eventuell helle Wirbel entstehen. Verrühre das Ganze gut, bis der Essig schön gleichmäßig mit dem Teig vermengt ist.
  5. 25-35 Minuten backen lassen, bzw. probiere den Zahnstocher-Test- wenn kein Teig am Zahnstocher haften bleibt, ist der Kuchen fertiggebacken.
  6. Anschließend die Backform aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen. Danach 30 Minuten lang im Kühlschrank aufbewahren.

Während der Kuchen im Ofen ist, fange mit der Zubereitung der Glasur an.

Für die Glasur:
  • 2 EL kaltgepresstes Kokosfett, geschmolzen
  • 1/3 Tasse Ahornsirup
  • 1/3 Tasse Johannisbrotkernmehl
  1. Schmelze das Kokosfett in einer kleinen Pfanne und drehe anschließend die Hitze ab.
  2. Ahornsirup und Johannisbrotkernmehl hinzufügen und mit einem kleinen Schneebesen oder einer Gabel vermischen bis alles schön weich ist. Zum Abkühlen auf der Seite aufbewahren.
  3. Kuchen aus dem Kühlschrank nehmen und die Glasur darauf verteilen. Kurz vor dem Servieren mit Erdbeerstücken oder mit Granatapfelkernen dekorieren oder etwas Kokosflocken darüber streuen.
Die Früchte des Johannisbrotbaums am Baum hängend.

Wissenswertes über Johannisbrot

Johannisbrot ist eine Hülsenfrucht, die am Johannisbrot-Baum wächst, und fast überall auf der Welt beheimatet. Vermutlich kommt das Johannisbrot aus Arabien und wurde dort bereits zweitausend Jahre vor Christus in Ägypten das erste Mal angebaut.  Durch die Römer gelangte die Frucht im letzten Jahrhundert schließlich auch nach Europa, wo sie sich weiter verbreitete. Mit den Seefahrern gelangte sie im 17. Jahrhundert auch nach Amerika, Asien und Australien. Hauptsächlich wurde aber damals wohl das Holz des Baumes zum Bauen verwendet, sowie die Frucht als Tierfutter. Seit dem 19. und 20. Jahrhundert wird auch das Mehl der Frucht für Lebensmittel und als Ersatz für Kaffee verarbeitet und angewendet.
Der Geschmack von Johannisbrot ist recht süß und ähnelt dem von Karamell, manche vergleichen es auch mit Lakritz.

Carob

Wenn man hierzulande den Begriff Carob verwendet, ist damit meist das Pulver der Johannisbrotfrucht gemeint. Dieses wird aus dem getrockneten Fruchtfleisch des Johannisbrots gemahlen und wird daher auch Johannisbrotmehl genannt. Dabei ist es nicht zu verwechseln mit Johannisbrotkernmehl.
Carobpulver ist ein gesunder und nachhaltiger Ersatz für Kakaopulver und wird als solches oft zum Backen oder im Getränk verwendet. Es hat sogar den Vorteil, dass es süßer ist als herkömmlicher Kakao, der oft einen bitteren Nebengeschmack hat.
Außerdem enthält Carobpulver im Gegensatz zu Kakao kein Koffein. Wenn du abends gern mal eine heiße Schokolade trinken, nimm alternativ doch mal Carobpulver - so verhinderst du nicht, dass du kurz darauf entspannt einschlafen kannst.

Carob, das Johannisbrotpulver, auf einem Tisch.

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